Papst ehrt rum?nischen M?rtyrer-Kardinal
Hossu sei ein ?Mann des Dialogs und ein Prophet der Hoffnung“ gewesen, so Leo. Seine Freundschaft zur jüdischen Gemeinschaft von Rumänien sei auch heutzutage eine starke Inspiration. Es gehe um ?Geschwisterlichkeit über alle ethnischen und religiösen Grenzen hinweg“, erklärte der Papst. ?Sagen wir Nein zur Gewalt, zu jeder Gewalt, umso mehr, wenn sie gegen wehrlose und hilflose Menschen wie Kinder und Familien ausgeübt wird!“
Tausende von Juden gerettet
Als Bischof von Cluj-Gherla habe Hossu zwischen 1940 und 1944 ?dazu beigetragen, Tausende von Juden aus Nord-Transsilvanien vor dem Tod zu retten“, würdigte der Papst. Für Hossu läuft derzeit ein vor drei Jahren eingeleitetes Verfahren zur Anerkennung als ?Gerechter unter den Völkern“; Leos Vorgänger Franziskus hat Hossu 2019 in Blaj seliggesprochen. Das Parlament in Bukarest hat das laufende Jahr zum ?Nationalen Hossu-Gedenkjahr“ erklärt.
Als gläubiger Mensch hat Hossu nach den Worten von Papst Leo ?gewusst, dass die Pforten der Hölle das Werk Gottes nicht überwinden werden“. Der selige Bischof, der von Papst Paul VI. 1969 zum Kardinal in pectore ernannt worden ist, habe seinen Glauben ?bis zum Äußersten gelebt, im Gebet und in der Hingabe an den Nächsten“. Der Papst zitierte Hossu mit den Worten: ?Gott hat uns in diese Finsternis des Leidens gesandt, um Vergebung zu schenken und für die Bekehrung aller zu beten“.
Österreichs Staatssekretär Pröll: Antisemitismus heute bekämpfen
Hossu wurde 1885 in Siebenbürgen, damals Österreich-Ungarn, geboren und studierte unter anderem an der Universität Wien. Bei der Begegnung in der Sixtinischen Kapelle am Montagnachmittag war auch der österreichische Staatssekretär Alexander Pröll anwesend, in dessen Zuständigkeit auch Digitalisierung und der Kampf gegen Antisemitismus in der Alpenrepublik fallen. ?Wir erleben gerade einen unglaublichen Anstieg des Antisemitismus in Europa und weltweit, und das ist sehr alarmierend“, sagte Pröll gegenüber Vatican News.
Er habe auch im persönlichen Gespräch mit Papst Leo erfahren, dass diesem die Themen Antisemitismus, KI und Digitalisierung ?wichtige Anliegen“ seien. Antisemitismus verbreite sich vielfach über soziale Medien. ?Wir müssen uns alle gemeinsam überlegen, wie wir wirksam Antisemitismus bekämpfen können“, so Pröll. ?Und da bin ich sehr dankbar und froh, dass wir mit der katholischen Kirche hier einen starken Partner gefunden haben.“
Ergänzt um die Stellungnahme von Staatssekretär Pröll am 3. Juni um 9:00 Uhr.
(vatican news – sk/gs)
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