Wie Chiclayos Jugendliche die Papstwahl von Leo XIV. erleben
Sebastián Sansón Ferrari und Mario Galgano - Vatikanstadt
Während sie bei der Arbeit war, erfuhr sie, dass der neue Hirte der Weltkirche ihr früherer Bischof in der peruanischen Diözese Chiclayo war – ein geistlicher Freund, der ihre Jugend prägte.
In einem WhatsApp-Chat der Jugendpastoral flogen Jubelrufe und Gebete hin und her. Später, bei einer Besprechung mit Kollegen, brach sie in Tränen aus – Tränen der Freude. Für Ximena und viele junge Menschen war es ein Moment spiritueller Verbundenheit, der die Nähe ihres früheren Bischofs neu erfahrbar machte.
Ein Hirte mit dem Geruch der Schafe
Ximena, die auch dem Internationalen Jugendberatungsorgan des Vatikans (IYAB) angehört, hebt besonders die Nähe hervor, die der damalige Bischof Robert zu den Jugendlichen pflegte: ?Er hörte uns immer zu, interessierte sich wirklich für das, was wir taten.“ Besonders bewegte sie ein persönlicher Anruf, bei dem sie seine Einfachheit und pastorale Aufmerksamkeit tief berührte.
Diese gelebte Nähe hat sich nach ihrer Einschätzung auch mit dem Aufstieg zum Papst nicht verändert: ?Es ist, als wäre er immer noch unser Bischof – nur jetzt für die ganze Welt.“ Ob bei öffentlichen Auftritten oder in seinen Worten: Leo XIV. bleibt authentisch, warmherzig und zugänglich.
Ein Friedensgruß mit Gewicht
Ximena sieht auch Kontinuität zur Linie von Papst Franziskus. Als Leo XIV. auf X (ehemals Twitter) seinen ersten Gruß veröffentlichte – ?Der Friede sei mit euch allen“ – erinnerte sie sich an seine Worte aus früheren Begegnungen: ?Hab keine Angst, bring alles ins Gebet.“ Für sie war das eine klare Einladung zur Hoffnung, zur Evangelisierung ohne Furcht und zur inneren wie äußeren Friedenssuche.
Jugendliche Kraft für die Kirche
Was bedeutet dieses neue Pontifikat für junge Gläubige? Für Ximena ist klar: ?Wir werden weitergeben, was er uns gelehrt hat – keine Angst zu haben, durchzuhalten, echt zu sein, zum Vater zurückzukehren.“ Auch wenn die Umstände herausfordernd sind, sieht sie in der Jugend einen zentralen Motor für die Kirche. Der neue Papst ermutigt zur ?heiligen Unruhe“, wie einst Franziskus: sich einzumischen, aber im Geist des Evangeliums.
In Chiclayo laufen bereits die Vorbereitungen für ein diözesanes Jubiläum – mit Umzügen, Evangelisierungsaktionen und Bildungsinitiativen. Die Jugend dort ist kreativ, freudig und engagiert.
Glaube in Bewegung: Sport als Brücke
Auch wenn viele ihn nie selbst Tennis spielen sahen, wussten sie: Das war sein Lieblingssport. Schon als Bischof förderte Prevost sportliche Aktivitäten als Weg, Jugendliche zur Kirche zu führen. Ein Beispiel: Das ?Olimpi Festival“, das Sport und Evangelisation verbindet – eine pastorale Intuition, die jetzt globale Strahlkraft bekommt.
Ein mutiges Ja der Hoffnung
Am Ende ihres Gesprächs richtet Ximena eine Botschaft an den Papst: Dank für sein großzügiges ?Ja“, Gebetszusicherung der gesamten Diözese und das Versprechen, das Evangelium mit Freude weiterzugeben.
Gleichzeitig wendet sie sich an die Jugend Lateinamerikas:
?Gebt nicht auf. Auch wenn es Hindernisse gibt: Haltet durch. Gott lässt uns nicht allein. Mit unserer lieben Mutter Maria gehen wir hoffnungsvoll voran. Es lohnt sich, Christus zu lieben – und ihn zu den anderen zu bringen.“
(vatican news)
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