Papst Leo XIV.: ?Nie wieder Krieg!“
?Brüder und Schwestern, am 8. Mai vor 80 Jahren endete die unermessliche Tragödie des Zweiten Weltkriegs, der 60 Millionen Opfer forderte“, so der Papst von der Benediktionsloggia des Petersdoms aus, wobei er sich die Worte seines Vorgängers zu eigen machte: ?In dem heutigen dramatischen Szenario eines dritten Weltkriegs in Stücken, wie Papst Franziskus wiederholt gesagt hat, wende auch ich mich an die Großen der Welt, indem ich den immer aktuellen Appell wiederhole: Nie wieder Krieg!“
Damit knüpfte er nicht nur an seine direkten Vorgänger an, sondern auch an Paul VI., der am 4. Oktober 1965 vor den Vereinten Nationen exakt dieselben Worte (damals allerdings in der Diplomatensprache Französisch) gebraucht hatte, um einen eindringlichen Appell an die Großen der Welt zu richten. Am Sonntagmorgen hatte Papst Leo XIV. noch betend am Grab von Paul VI. und anderer dort bestatteter Päpste verweilt, als er in den Vatikanischen Grotten die Messe gefeiert hat.
Ukraine und Gazastreifen
Auch die Ukraine, an die Papst Franziskus bei nahezu jedem öffentlichen Auftritt der letzten Jahre erinnert hatte, war in den Gedanken des aus den USA stammenden neuen Papstes:
?Ich trage das Leid des geliebten ukrainischen Volkes in meinem Herzen. Möge alles getan werden, um so bald wie möglich einen echten, gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen. Mögen alle Gefangenen freigelassen werden, und mögen die Kinder zu ihren Familien zurückkehren“, so Papst Leo XIV. vor den rund 100.000 Menschen, die für das erste Mittagsgebet nach der Papstwahl auf den Petersplatz geströmt waren. Doch auch der Gazastreifen fehlte nicht in seinem Appell:
?Ich bin tief betrübt über die Geschehnisse im Gazastreifen. Der Beschuss muss sofort eingestellt werden, die ausgelaugte Zivilbevölkerung muss humanitäre Hilfe erhalten und alle Geiseln müssen freigelassen werden!“, so der Papst weiter. Mit Zufriedenheit reagierte er jedoch auf ein anderes weltpolitisches Ereignis, nämlich die Ankündigung des Waffenstillstands zwischen Indien und Pakistan. Diese habe er ?mit Freude aufgenommen“ und hoffe, ?dass durch die bevorstehenden Verhandlungen bald eine dauerhafte Einigung erzielt werden kann“.
Bitte um das Wunder des Friedens
Leo XIV., dessen erste öffentliche Worte nach der Wahl ?Der Friede sei mit Euch allen!“ waren, schloss den Appell an diesem Sonntag mit den Worten: ?Aber wie viele andere Konflikte gibt es auf der Welt! Ich vertraue diese herzliche Bitte der Königin des Friedens an, damit sie sie dem Herrn Jesus vorlegt, um für uns das Wunder des Friedens zu erlangen.“
Abschließend gedachte Leo noch der Frauen, die am heutigen Sonntag in Italien und vielen anderen Ländern den Muttertag feiern: ?Ich sende allen Müttern einen lieben Gruß, verbunden mit einem Gebet für sie und für diejenigen, die bereits im Himmel sind."
(vatican news - cs)
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