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?Die Gesichter der Evangelien“: Hanna und Simeon

Der Vatikan hat eine neue Folge der Videoserie ?Die Gesichter der Evangelien, erz?hlt von Papst Franziskus“ ver?ffentlicht. Die 18-teilige Reihe, produziert vom Dikasterium für Kommunikation des Heiligen Stuhls, widmet sich in jeder Episode einer Schlüsselperson der Evangelien und wird w?hrend der Osterzeit immer mittwochs und freitags ver?ffentlicht.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Serie nimmt die Zuschauer mit auf eine visuelle und geistliche Reise, die die Erzählungen der Heiligen Schrift lebendig werden lässt. Dabei steht stets eine bedeutende Person der Evangelien im Mittelpunkt – sei es ein Jünger, ein Prophet oder eine der vielen Begegnungen Jesu mit Menschen seiner Zeit.

In jeder Episode interpretiert Papst Franziskus die Gestalten der Evangelien und gibt theologische sowie spirituelle Impulse, um deren Bedeutung für das heutige Christentum zu verdeutlichen. Es handelt sich um Archivmaterial zu Betrachtungen, die der verstorbene Papst während seines Pontifikats geäußert hat.

Betrachtung des verstorbenen Papstes Franziskus: Ein Leben in Bewegung und Staunen

Die biblische Erzählung von Simeon und Hanna, zwei frommen älteren Juden, die sehnsüchtig auf die Ankunft des Messias warteten und ihn im Jesuskind erkannten, das vierzig Tage nach seiner Geburt gemäß jüdischer Tradition in den Tempel gebracht wurde, wirft ein bezeichnendes Licht auf das Wirken des verstorbenen Papstes Franziskus. Wie das Evangelium nach Lukas schildert, brachten Jesu Eltern ihr Kind nach Jerusalem, um es Gott zu weihen, eine Handlung, die uns neben Maria und Josef auch Simeon und Hanna als bemerkenswerte Persönlichkeiten vorstellt. Sie werden uns als Vorbilder der Offenheit und Hingabe an Gott präsentiert, Menschen, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit Gott suchten und sich vom Herrn leiten ließen.

Der Evangelist Lukas hebt in seiner Beschreibung dieser Figuren zwei zentrale Haltungen hervor: die der Bewegung und die des Staunens. Diese beiden Haltungen scheinen auf eindrückliche Weise das Pontifikat von Papst Franziskus widerzuspiegeln.

Stete Bewegung

Wie Maria und Josef, die sich auf den Weg nach Jerusalem machten, und Simeon, der vom Geist geführt zum Tempel ging, verkörperte auch Papst Franziskus eine stete Bewegung. Sein unermüdlicher Einsatz für die Belange der Armen und Ausgegrenzten, seine zahlreichen Reisen in entlegene Winkel der Welt und sein beharrliches Eintreten für Gerechtigkeit und Frieden zeugten von einer tiefen inneren Dynamik. Ähnlich wie Hanna, die Tag und Nacht unermüdlich Gott diente, kannte auch das Engagement von Papst Franziskus kaum Grenzen. Er zeigte uns, dass das christliche Leben eine aktive Teilnahme erfordert, eine Bereitschaft, sich vom Heiligen Geist inspirieren und leiten zu lassen, um auf die Nöte der Zeit zu antworten.

Die zweite Haltung, die Lukas betont, ist das Staunen. Simeon, der im Jesuskind die lang ersehnte Rettung Gottes mit eigenen Augen sah, und Hanna, die daraufhin begann, Gott zu loben und anderen Frauen von Jesus erzählte, waren erfüllt von einem tiefen Gefühl des Wunders über die Gegenwart Gottes in ihrem Leben. Auch Papst Franziskus vermochte es immer wieder, dieses Staunen über das Wirken Gottes in der Welt zu bewahren und zu vermitteln. Seine Fähigkeit, sich von den Ereignissen mitreißen und einnehmen zu lassen, spiegelte sich in seinen spontanen Gesten, seinen unkonventionellen Worten und seiner tiefen Empathie für die Menschen wider. Er lehrte uns, die kleinen und großen Zeichen der göttlichen Gegenwart im Alltag neu zu entdecken und uns davon berühren zu lassen.

So wie Simeon und Hanna uns ein Vorbild in ihrer Offenheit und Hingabe sind, so hinterlässt uns Papst Franziskus das Vermächtnis eines Lebens in unermüdlicher Bewegung und tiefem Staunen über das Geheimnis Gottes und die Würde des Menschen. Sein Pontifikat war geprägt von der Bereitschaft, aufzubrechen, neue Wege zu gehen und sich immer wieder neu von der Liebe Gottes überraschen zu lassen. In dieser Haltung der bewegten Ehrfurcht liegt eine bleibende Inspiration für uns alle.

Eine besondere Initiative des Vatikan

Das Format der Reihe ist innovativ: Durch die Verbindung von Bild, Text und Stimme wird eine tiefgehende Reflexion über die Figuren der Heiligen Schrift ermöglicht. Die Veröffentlichung zur Osterzeit unterstreicht zudem die besondere Bedeutung der Evangelien in dieser festlichen Periode.

(vatican news)

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16. Mai 2025, 16:22