Lackner und Krautwaschl über Leo XIV.: H?rend und authentisch
Anne Preckel und Gudrun Sailer – Vatikanstadt
Die beiden katholischen Kirchenvertreter aus Österreich waren zur Amtseinführung von Leo XIV. am Sonntag nach Rom gekommen.
Aufmerksam und wach
Erzbischof Franz Lackner hat den heutigen Papst mehrmals getroffen, darunter bei der Synode zum Thema Synodalität. Er habe ihn als ?sehr aufmerksamen, wachen Menschen und Bischof“ erlebt, der gerne zuhöre und sich austausche, wie der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz am Sonntag gegenüber Vatican News sagte.
Prevost habe als Augustiner eine ?tiefe Verwurzelung im augustinischen Gedankengut“, was ?wichtig“ sei, so Lackner. Die Bekenntnisse (Confessiones) des Kirchenlehrers, eine der frühsten christlichen Autobiografien als Gattung, umrissen eine subjektive und zugleich größere Dimension des Glaubens, merkte er an.
Selbstverantwortung
In seiner Predigt bei der offiziellen Amtseinführung hatte Leo XIV. das Bild einer geeinten Kirche gezeichnet, das zum Ferment einer versöhnten Welt wird. Und das Bild eines Papstes, der als Bruder dem ihm anvertrauten Volk beim Glauben hilft.
Leo XIV. betone ?das Element der Selbstverantwortung“ in der Kirche, so Erzbischof Lackner, ?dass er auch den Ball ein bisschen zurückspielt und sagt, ihr habt vor Ort eine Verantwortung für euren Glauben“. Bereits in seiner ersten Ansprache habe er von einer synodalen Kirche gesprochen. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende glaubt zugleich, dass Leo XIV. diesen Aspekt auch ?nicht überbetont“. Schließlich sei die Kirche nicht allein ?konstitutiv synodal“, sondern zugleich auch ?konstitutiv hierarchisch“, und zwar überall, so Erzbischof Lackner.
Authentisch
Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl empfindet den neuen Papst als sehr authentisch. ?Da kommt nichts Gespieltes rüber, sondern das ist nach wie vor er, mit seiner Lebens- und Glaubensgeschichte“, sagte der Grazer Bischof am Sonntag gegenüber Vatican News. Krautwaschl sieht in Leo XIV. das Potential, ?das Ganze der Welt zu vereinen“, über die Verschiedenheit der Mentalitäten, Völker, Ethnien hinweg.
Er habe Robert Francis Prevost in seiner Zeit als Präfekt des Bischofs-Dikasteriums persönlich getroffen, so Bischof Krautwaschl. Dort habe er ihn als jemanden erlebt, der Klarheit an den Tag lege, intensiv zuhöre und begleite: ?Er hört intensiv zu, und dann hast du binnen kurzer Zeit die Erfahrung, dass er ganz bei dir ist und dich versteht“, so der Grazer Bischof.
(vatican news – pr)
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