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?Der Vater vergisst nie“ – Franziskus über den verlorenen Sohn

Im vorletzten Teil der Serie ?Gesichter der Evangelien“, die Vatican News im Osterzeitraum ausstrahlt, steht eine der bewegendsten Erz?hlungen des Evangeliums im Mittelpunkt: das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Es handelt sich um Archivt?ne aus dem Pontifikat von Papst Franziskus.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Folge wurde erstmals in der Osternacht 2022 zur Hauptsendezeit auf dem italienischen TV-Sender Rai Uno ausgestrahlt. In Zusammenarbeit mit dem Dikasterium für die Kommunikation, der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, den Vatikanischen Museen und Rai Cultura wurde sie von Andrea Tornielli und Lucio Brunelli verfasst. Regie und Kamera führte Renato Cerisola, die Originalmusik stammt von Michelangelo Palmacci.

Papst Franziskus über das Gleichnis

Papst Franziskus deutet das Gleichnis als tiefen Ausdruck göttlicher Zärtlichkeit. ?Mich beeindruckt es immer sehr, das Gleichnis vom barmherzigen Vater zu lesen“, sagt der Papst. ?Es gibt mir große Hoffnung.“

Er erinnert an den jüngeren Sohn, der das Vaterhaus verlässt, seinen Erbteil verschwendet und ganz unten ankommt – ?am weitesten entfernt vom Vater“. Doch dann spüre er ?die Sehnsucht nach der Wärme des Vaterhauses“ und kehre zurück. Der Vater habe ihn nie vergessen: ?Er war da, sah ihn von weitem, wartete jeden Tag, jeden Moment.“ Und als er ihn sieht, läuft er ihm entgegen, umarmt ihn ?voller Zärtlichkeit – mit der Zärtlichkeit Gottes, ohne ein Wort des Vorwurfs: Er ist zurückgekehrt!“

Doch Franziskus bleibt nicht beim Happy End stehen. Er richtet den Blick auf den älteren Sohn, der trotz äußerlicher Nähe zum Vater dessen Herz nicht teilt. ?Auch er muss die Barmherzigkeit des Vaters entdecken“, so der Papst. Seine Worte seien hart, von Zärtlichkeit keine Spur. Statt ?Vater“ und ?Bruder“ sage er nur: ?Dieser dein Sohn“. Er denke nur an sich selbst und sehe sich um seinen Lohn betrogen.

Franziskus macht deutlich: Beide Söhne folgen einer menschlichen Logik – der eine glaubt, Strafe zu verdienen, der andere erwartet eine Belohnung. ?Doch das ist nicht die Logik Jesu“, betont der Papst. ?Diese Logik wird durch die Worte des Vaters auf den Kopf gestellt: ?Man musste ein Fest feiern und sich freuen, denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden.‘“

Es ist eine Umkehrung der Erwartung, die Franziskus als ?die Logik Jesu“ bezeichnet: bedingungslose Liebe, Barmherzigkeit und Freude über jede Rückkehr. Die Figur des Vaters, sagt er, zeige ?die Zärtlichkeit Gottes“. Und genau das sei die frohe Botschaft.

(vatican news)

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31. Mai 2025, 12:04