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Westerheide Westerheide  Momentaufnahmen der Sch?pfung

Welttag der Sch?pfung: Die Bedeutung der neuen Sch?pfungsmesse

Der Welttag der Sch?pfung, der an diesem Montag begangen wird, hat eine interessante Entstehungsgeschichte. Er geht auf eine Initiative des ?kumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Dimitrios, aus dem Jahr 1989 zurück. Im Jahr 2015 führte Papst Franziskus den Welttag der Sch?pfung offiziell für die katholische Kirche ein. Papst Leo XIV. führte eine Sch?pfungsmesse ein. Professor Marco Benini, Liturgiewissenschaftler am Liturgischen Institut in Trier, erl?utert die Bedeutung.

Das neue Messformular ist eine ?Messe in besonderen Anliegen“ und kann an Werktagen verwendet werden, an denen keine anderen liturgischen Vorgaben bestehen. Es enthält Gebete und Lesungstexte, die sich auf das Thema der Schöpfung beziehen. Laut Professor Benini ist die Veröffentlichung eine Reaktion auf das wachsende Bewusstsein für die Bedrohung der Schöpfung durch den Klimawandel. Das Formular soll das Anliegen nicht nur dem gesellschaftlichen und politischen Engagement überlassen, sondern es auch ins Gebet und geistliche Bewusstsein der Gläubigen rücken. Weihbischof Lohmann aus Münster, der zuständige Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, sprach in diesem Zusammenhang von einem ?sichtbaren Bekenntnis zur Schöpfungsverantwortung“.

Ein Gebet lautet: ?Gott und Vater, du hast in Christus, dem Erstgeborenen der ganzen Schöpfung, alles ins Dasein gerufen. Wir bitten dich, der Lebensatem deines Geistes entfalte sich in uns, damit wir das Werk, deine Hände, in Liebe bewahren.“ Zu den Schriftlesungen gehören Texte, die die Schöpfung als Gabe Gottes betonen oder auf die Vollendung der Schöpfung in Christus hinweisen. Die Texte sind online auf der Webseite des Deutschen Liturgischen Instituts verfügbar und können ausgedruckt werden.

Hier im Audio

Kosmische Dimension der Liturgie

Auf die Frage nach dem Zusammenhang von Liturgie und Schöpfung verwies Professor Benini auf die Theologie von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., der das Wechselverhältnis von Schöpfung, Geschichte und Kult betonte. Liturgie sei immer größer zu denken, da sie die gesamte Heilsgeschichte umfasse, die mit der Schöpfung beginnt. Benini erklärte: ?Wenn wir Liturgie feiern, dann sind wir nicht einfach nur die Gruppe, die jetzt vor Ort in der Kirche ist, sondern wir sind eingebunden in diesen großen Heilszusammenhang.“

Diese kosmische Dimension der Liturgie zeige sich besonders in den Gaben von Brot und Wein in der Eucharistiefeier. Sie seien nicht nur ?Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“, sondern auch ?Frucht des Himmels“ und damit Geschenk Gottes. In der Eucharistie verwandle Christus diese Gaben, was eine ?verdichtete Form“ der Vollendung der gesamten Schöpfung in ihm selbst sei. Das neue Messformular unterstreiche somit eine theologische Tradition, die die Achtsamkeit für die Schöpfung in einem größeren spirituellen Kontext sieht.

(horeb - mg)

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01. September 2025, 10:24