?sterreich: Bibel lehrt aktiven Widerstand und Friedenstiften
Lange Zeit stand laut Palaver die Bergpredigt mit ihrem ethischen Kompass im Schatten der Zehn Gebote. Inzwischen seien neuere Deutungen erschienen, darunter das Leitwort der deutschen Bischöfe ?Gerechter Frieden“ aus dem Jahr 2000, die zeitgemäße Orientierung böten. Dazu gehört Palaver zufolge die Unterscheidung zwischen einem ?gewaltbewehrten Frieden, der Frieden durch Recht zu gewährleisten versucht, ohne Gewalt völlig auszuschließen, und einem messianischen Frieden, der auf einen Frieden ohne Gewalt zielt." Um diesen zu erreichen, brauche es allerdings die Bereitschaft zum aktiven Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Gewalt.
Palaver stellt sich in seinem Beitrag auf die Seite des ?messianischen Friedens", den es anzustreben gelte - allerdings ohne vor dem Unrecht in der Welt zu kapitulieren und die eigene Würde aufzugeben. Der katholische Sozialethiker verwies auf Jesus, der, als er selbst geschlagen wurde, nicht die andere Wange hingehalten, sondern den Schläger zur Rede gestellt habe. Damit verkörpere Jesus den Geist ?aktiver Gewaltfreiheit". Es gehe ?um einen Widerstand gegen das Böse, ohne sich selbst von der Gewalt anstecken zu lassen“, so Palaver.
(kap – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.