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Armin Laschet Armin Laschet  (ANSA)

D: CDU-Politiker Laschet mahnt zur au?enpolitischen Zuversicht

Armin Laschet, Vorsitzender des Ausw?rtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, hat sich zur Rolle Europas in der Weltpolitik ge?u?ert. Im Interview mit DOMRADIO.DE betonte er die Wichtigkeit eines geschlossenen Auftritts der EU, der im Ukraine-Konflikt gelungen sei, in anderen Bereichen jedoch fehle. Er sieht Populismus als eine Folge des Verlusts von Werten und Bindungen.

Armin Laschet, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, hob im Interview die Einheit Europas in der Frage der Unterstützung für die Ukraine hervor. Das gemeinsame Signal in Washington sei ?ein sehr starkes“ gewesen, da die Staatschefs in vielen anderen Fragen unterschiedliche Meinungen hätten. In diesem Fall sei man jedoch abgestimmt und geschlossen aufgetreten, um dem amerikanischen Präsidenten zu signalisieren, dass Europa ?an der Unterstützung der Ukraine festhält“. Dies sei keine Selbstverständlichkeit.

Hier hören SIe das Interview mit Armin Laschet vom Domradio

Auf die Beobachtung, dass Europa oft ?außen vor“ wirke, antwortete Laschet: ?Ich glaube, es wirkt nicht so, dass man außen vor ist. Man ist außen vor.“ Er begründete dies damit, dass sich Europa in den vergangenen Jahren zu sehr um ?kleinteilige Dinge innerhalb der Europäischen Union gekümmert“ habe, anstatt wirtschaftlich stark und international geschlossen aufzutreten.

Fehlende ?Stimme Europas“

Laschet nannte den Nahost-Konflikt als Beispiel, in dem Europa seiner Ansicht nach ?überhaupt keine Rolle“ spiele. Er wies auf die fehlende ?Stimme Europas“ hin, die Gewicht haben könnte, da die Positionen der einzelnen Akteure auseinandergingen. Laschet betonte: ?Wenn man auf Dauer in der Welt gestalten will, muss man stark mit einer Stimme sprechen.“ Er beschrieb den aktuellen Zustand als einen ?harten Kampf“, in dem Autokraten die Tonlage bestimmten. Europa habe nur eine Chance, wenn es zusammen auftritt und für seine Überzeugungen wirbt, denn ?ohne die europäische Idee werden wir völlig einflusslos.“

In Bezug auf das Erstarken rechtsextremer Kräfte, die sich gegen die europäische Idee stellen, äußerte sich Laschet, dass dies oft ein ?Pendelschlag“ sei, wenn man mit bestimmten Ideen in eine Richtung übertreibe. Ein besonders starker Gegendruck entstehe, wenn sich Europa in gesellschaftspolitische Fragen der Mitgliedsstaaten einmische, wie in Ungarn oder in der Spaltung der polnischen Gesellschaft zu beobachten sei.

Optimistisch

Trotz der angespannten globalen und europäischen Lage sprach sich Laschet für Optimismus aus. Er wies darauf hin, dass die Vorstellung, die Vergangenheit sei nur positiv gewesen, nicht der Realität entspreche. Er erinnerte an Krisen wie den Bau der Berliner Mauer und die Kuba-Krise, die die Menschen in der Vergangenheit ebenfalls mit Sorge erfüllten. Laschet betonte: ?Man muss daran glauben, dass sich die Dinge zum Besseren wenden lassen.“ Er bezeichnete dies als eine ?christliche Auffassung“.

Er sah sein eigenes christliches Fundament als Motivation, die Außen- und Europapolitik konstruktiv zu gestalten. Menschen mit einer solchen ?Wertebindung“ seien ?leichter gefeit gegen Populismen“. Laschet erklärte, dass dort, wo ?der Glauben an bestimmte Werte und Überzeugungen“ oder die Bindung an die Kirche verloren gegangen sei, Populisten ?sehr schnell Platz“ fänden. Sie nutzten dieses Vakuum aus, um ihre Theorien zu verbreiten. Im Gegensatz dazu hätten Populisten es schwerer, wo Menschen ?noch eine stabile Bindung“ an Werte hätten.

(domradio - mg)

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22. August 2025, 10:06