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Er?ffnung mit Gebet: Die Basilika Mariazell Er?ffnung mit Gebet: Die Basilika Mariazell  

?sterreich: Bisch?fe er?ffnen Vollversammlung

In Mariazell hat die Sommervollversammlung der ?sterreichischen Bisch?fe begonnen. Dabei ging es vor allem um Missbrauch.

Mit einem gemeinsamen Gebet beim Mariazeller Gnadenaltar hat am vergangenen Montag die Sommervollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz begonnen, meldet die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress. Im Anschluss trafen die Bischöfe unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner zu den Themen Missbrauchsprävention und Opferschutz mit den Vertretern der Unabhängigen Opferschutzkommission und der kirchlichen Stiftung Opferschutz zusammen. An dem Studiennachmittag in Mariazell nahmen die unabhängige Opferschutzanwältin Waltraud Klasnic und die Mitglieder der Kommission teil.

Die Katholische Kirche hat auf einer eigenen Website alle Informationen zu Maßnahmen, Regelungen und Orientierungshilfen gegen Missbrauch und Gewalt im kirchlichen Bereich gebündelt. Zugleich werden aktuelle Zahlen bekannt gegeben: Ende Mai hat die Unabhängige Opferschutzkommission demnach seit dem Jahr 2010 3.492 Fälle entschieden; in 3.214 Fällen wurde dabei zugunsten der Betroffenen entschieden.

Viele Vorfälle rechtlich verjährt

Insgesamt handelt es sich um 3.640 Betroffene von physischer oder sexueller Gewalt, davon 2.271 Männer (62,4 Prozent) und 1.369 Frauen (37,6 Prozent). Den Betroffenen wurden bisher in Summe 37,7 Mio. Euro zuerkannt, davon 29,79 Mio. Euro als Finanzhilfen und 7,91 Mio. Euro für Therapien. Die Kirche hat alle Entscheidungen der ?Klasnic-Kommission“ umgesetzt, die die Unabhängigkeit der Aufklärung von Missbrauchsfällen durch Angehörige der römisch-katholischen Kirche in Österreich gewährleisten soll.

Auch in der Kirche in Österreich ein Problem: Sexualisierte Gewalt
Auch in der Kirche in Österreich ein Problem: Sexualisierte Gewalt

Die meisten Vorfälle, zumeist aus den 1960er- und 1970er-Jahren, sind rechtlich verjährt. 11,7 Prozent entfallen auf die 1980er-, 4,8 Prozent auf die 1990er-Jahre – 1,8 Prozent haben sich seit 2000 ereignet. 80 Prozent der Betroffenen berichten von psychischer, 79 Prozent von körperlicher Gewalt, 27 Prozent von sexueller Gewalt und elf Prozent von körperlicher und sexueller Gewalt, wobei Mehrfachnennungen möglich waren.

Die Bischöfe werden sich im Rahmen ihrer dreitägigen Zusammenkunft auch mit der Weiterarbeit am Schlussdokument zur Bischofssynode über Synodalität befassen: Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der Umwelt-Enzyklika ?“ von Papst Franziskus werden die Bischöfe über ihre bisherige Umsetzung und Perspektiven für die Zukunft beraten. Für Dienstag ist außerdem ein Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Österreich geplant, Erzbischof Pedro Lopez Quintana.

(kap – lv)

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17. Juni 2025, 10:39