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Bischof Gregor Maria Hanke geht auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand. Foto: Konrad Fleckenstein/pde. Bischof Gregor Maria Hanke geht auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand. Foto: Konrad Fleckenstein/pde.  (@Konrad Fleckenstein/pde.)

Leo XIV. hat ¸é¨¹³¦°ì³Ù°ù¾±³Ù³Ù von Bischof Gregor Maria Hanke angenommen

Zum Pfingstfest hat Papst Leo XIV. den ¸é¨¹³¦°ì³Ù°ù¾±³Ù³Ù von Bischof Gregor Maria Hanke OSB von der Leitung der Di?zese Eichst?tt angenommen. Der 70-j?hrige Benediktiner zieht sich aus dem Bischofsamt zur¨¹ck, um als einfacher Seelsorger weiterzuwirken.

Der Vatikan hat am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2025, bekanntgegeben, dass Papst Leo XIV. den Amtsverzicht von Bischof Gregor Maria Hanke OSB angenommen hat. Hanke, der seit 2006 das Bistum Eichstätt leitete, hatte seinen Rücktritt bereits vor Ostern eingereicht. Papst Franziskus hatte ihn damals ?nunc pro tunc¡° ¨C also vorläufig und auf einen später festzulegenden Zeitpunkt ¨C angenommen. Mit dem heutigen Tag wird der Rücktritt wirksam.

Zum Nachhören - der Rücktritt des Bischofs

?Am Pfingstsonntag lege ich mein Amt als Bischof in die Hände des Heiligen Vaters zurück¡°, erklärte Hanke. In einem Schreiben an die Mitarbeitenden des Bistums schildert er seine Beweggründe. Nach mehr als drei Jahrzehnten in kirchlicher Leitungsverantwortung ¨C zunächst als Abt der Benediktinerabtei Plankstetten, später als Bischof ¨C sieht Hanke nun die Zeit gekommen, sich aus dem Amt zurückzuziehen. ?Meine Entscheidung hat eine längere Vorgeschichte, die von einem geistlichen Ringen begleitet war¡°, schreibt der 70-Jährige.

Ein Rücktritt aus geistlicher Überzeugung

Der Wunsch, wieder stärker im unmittelbaren Kontakt mit den Menschen zu stehen, habe ihn zum Schritt in den Ruhestand bewegt. Hanke spricht von einer ?Sehnsucht, wieder unmittelbarer für die Menschen da zu sein ¨C als Priester und geistlicher Begleiter¡°. Zugleich nennt er auch die Belastungen seiner Amtszeit: Missbrauchsfälle, Konflikte in der Leitung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und ein Finanzskandal hätten ihn persönlich geprägt und zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme geführt. ?Ich will nicht verhehlen, dass ich nach den vielen Herausforderungen, Skandalen und ungelösten Konflikten eine innere Ermüdung spüre¡°, heißt es in dem Schreiben.

Besonders berührt habe ihn der Kontakt mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs. ?Manches in mir hat sich dadurch verändert¡°, so Hanke. Seine Entscheidung sei auch getragen von dem Wunsch, dem Evangelium neu und unmittelbarer zu begegnen. Dabei beruft er sich auf Impulse von Papst Franziskus: ?Er sprach vom Biss des Evangeliums, der spürbar sein soll.¡°

Ein neuer Lebensabschnitt als Pater Gregor

Künftig möchte Hanke, nunmehr als ?Pater Gregor¡°, in einem Pastoralraum außerhalb der Diözese als Seelsorger wirken. Er wolle Menschen in Glaubensfragen begleiten und sie auf die Sakramente vorbereiten. ?Als Seelsorger den Menschen nahe zu sein ¨C das möchte ich in den verbleibenden, hoffentlich rüstigen Jahren meines Lebens als Pater Gregor verwirklichen, ehe ich später in meine klösterliche Gemeinschaft zurückkehre¡°, kündigte er an.

Dabei verzichtet Hanke auf äußere Zeichen des Bischofsamtes. ?Unbeschadet meiner Bischofsweihe möchte ich in Zukunft keine Pontifikalien und Insignien mehr tragen noch Pontifikalfunktionen wahrnehmen, es sei denn, mein Nachfolger bittet mich ausdrücklich darum¡°, erklärte er. Damit wolle er bewusst Nähe zur kirchlichen Basis ausdrücken.

Dank und Abschied in schlichter Form

Der scheidende Bischof blickt dankbar auf seine Zeit in Eichstätt zurück. In seinem Abschiedsbrief dankt er allen, die ihn im Dienst unterstützt haben, und bittet um Verzeihung, ?wo ich Erwartungen nicht erfüllt oder Menschen verletzt haben könnte¡°. Eine große Abschiedsfeier soll es auf seinen Wunsch hin nicht geben. Stattdessen ist eine schlichte Verabschiedung am Willibaldssonntag, dem 6. Juli 2025, geplant ¨C mit Festgottesdienst, Vesper und einer anschließenden Begegnung.

?Angesichts der gegenwärtigen Lage der Kirche erachte ich einen schlichten Abschied als angemessene Form¡°, betont Hanke. Der Blick solle sich auf die Zukunft richten ¨C auf das, was für die Ortskirche von Eichstätt nun anstehe.

Der Weg zur Neubesetzung

Mit dem Rücktritt Hankes tritt die sogenannte Vakanz des bischöflichen Stuhls ein. Das bedeutet: Die Diözese ist vorübergehend ohne Bischof. Innerhalb von acht Tagen muss das Domkapitel einen Diözesanadministrator wählen, der vorläufig die Leitung übernimmt. Auch das Amt des Generalvikars endet automatisch mit dem Rücktritt des Bischofs.

In den kommenden Monaten wird das Domkapitel an der Vorbereitung der Ernennung eines neuen Bischofs mitwirken. Der neue Diözesanbischof wird durch den Heiligen Stuhl nach Beratung und Prüfung durch die Römische Kurie ernannt. Ein zeitlicher Rahmen ist für diesen Prozess nicht vorgesehen.

(vatican news/pm - mg)

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08. Juni 2025, 12:10