D: Magdeburger Bischof über Berufung und Priesterbild im Wandel
Er führte aus, dass Berufung keine selbst ausgedachte oder allein angestrebte Sache sei, sondern ein Sich-angesprochen-Fühlen und Einlassen auf einen Weg. Feige betonte, dass die Berufung nicht nur ?einzelne Auserwählte“ betreffe und Menschen nicht ?in eine Sphäre jenseits des alltäglichen Lebens“ rücke. Stattdessen sei ?jede und jeder zu einem Leben in Gemeinschaft mit Gott berufen“.
Wandel im Priesterbild und gesellschaftliche Herausforderungen
Feige reflektierte über seine eigene Jugendzeit und die Erfahrung, dass Priester unterschiedlich sein könnten – ?nicht genormt und nicht geklont“. Er verwies auf ?gewaltige Ab- und Umbrüche“ seitdem und darauf, dass der weitere Weg nicht leicht zu erkennen sei. Der Bischof sprach auch den Bedeutungsverlust der Kirchen im politischen und gesellschaftlichen Bereich an, der weitere ?Fragen an das eigene Selbstverständnis und Priesterbild“ aufwerfe.
Kontinuierliche Erneuerung und zentraler Auftrag
Um ein authentischer Priester zu sein, sei es notwendig, die ?ständige Erneuerung im Heiligen Geist“ zuzulassen, sagte der Geistliche mit Blick auf das bevorstehende Pfingstfest. Er zog Parallelen zu den Jüngern Jesu in der Bibel, die sich auf dessen Nachfolge einließen, ?vermutlich ohne genau zu wissen, was das bedeuten wird.“ Erst nach und nach sei ihnen klar geworden, was dies für sie bedeute. Diese Erkenntnis habe auch Folgen für die heutige Zeit: ?Die anfängliche Idee davon, was ein Priester ist und wer man als solcher sein möchte, darf und soll sich unterwegs wandeln.“
Der Bischof hob den zentralen kirchlichen Auftrag hervor: ?ein Eintreten für die Gebeugten, eine Offenheit für die am Rande der Gesellschaft.“ Er betonte, dass die Frohe Botschaft, zu deren Verkündigung Priester berufen seien, diesen Menschen gelte.
(pm/kna - mg)
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