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Pfarrer Dirk Bingener, missio-Pr?sident Pfarrer Dirk Bingener, missio-Pr?sident  

Bingener über Leo XIV.: ?Mit Geduld, Beharrlichkeit, Freude“

Papst Leo XIV. hat sich an diesem Donnerstag im Vatikan an Vertreter der P?pstlichen Missionswerke aus aller Welt gewandt und dabei explizit auch das Kindermissionswerk gewürdigt. Missio-Pr?sident Dirk Bingener aus Aachen war auch dabei. Was er von der Begegnung mitgenommen hat, erz?hlt er im Interview mit Radio Vatikan.

Anne Preckel – Vatican News

?Ich habe ein ehrliches, offenes und herzliches Dankeschön des Papstes erlebt, der sagt, ich bin froh, dass ihr mit sorgt, besonders für die jungen Kirchen, die ja wachsen. Diesen Dank des Papstes, den werde ich mitnehmen an unsere Spenderinnen und Spender“, so der missio-Nationaldirektor.

Kindermissionswerk gewürdigt

Dass Leo XIV. dabei auch explizit das Kindermissionswerk würdigte, freut Bingener, der auch für die Sternsinger zuständig ist. ?Ich konnte ihn schon fragen, ob wir wieder mit den Sternsehern kommen dürfen am 1. Januar. Ich nehme sehr viel Dank mit und sehr viel positive Energie. Und ich freue mich wirklich, bin auch dankbar für die Begegnung und freue mich auf die kommende Zeit mit unserem neuen Papst.“

?Ich nehme sehr viel Dank mit und sehr viel positive Energie. Und ich freue mich wirklich, bin auch dankbar für die Begegnung“

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Bei der Audienz habe er den Papst als ?sehr bescheidenen, zurückgenommenen, freundlichen, zugewandten Menschen“ wahrgenommen, so Bingener weiter. Leo XIV. ?strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und das tut allen Beteiligten sehr gut“. Dass sich diese Woche in Rom 120 Missionswerke-Vertreter aus 120 Nationen austauschen, beeindruckt den deutschen Vertreter.

Frieden als Priorität

Bei der Audienz hob Leo XVI. an diesem Donnerstag die Bedeutung einer missionarischen Kirche hervor, die Versöhnung in der Welt fördert, und er verwies erneut auf die Notwendigkeit von Frieden – laut Bingener eine überaus dringliche Botschaft, die vor allem Menschen in Kriegsgebieten ersehnten.

?Man bekommt eine Ahnung davon, warum der Papst gerade das Thema Frieden so sehr thematisiert“

?Ich habe den Eindruck, der Papst ist sehr besorgt über die vielen Kriege und Auseinandersetzungen, er sorgt sich um das Thema Frieden. Und wenn Sie dann auch die Nationaldirektoren und Direktoren kennenlernen, die aus diesen Situationen gerade kommen, also aus Myanmar, aus dem Südsudan und aus vielen anderen Ländern der Erde, wo es Konflikte gibt, dann wird deutlich, welchen universalen Auftrag die Kirche hat. Und ich glaube auch, man bekommt eine Ahnung davon, warum der Papst gerade das Thema Frieden so sehr thematisiert.“

Weltkirchliche Herausforderungen

Bingener sieht Leo XIV. vor Hintergrund der Internationalen Wurzeln und vielfältigen Erfahrungen des Papstes dazu in der Lage, globale Herausforderungen als Pontifex konsequent und beherzt anzugehen. Er habe beste Voraussetzungen dazu, meint der missio-Präsident. 

?Er wird mit Geduld und Beharrlichkeit und mit innerer Freude aufgrund seines Glaubens die Kirche führen. Ich bin sehr positiv gestimmt in Bezug auf das Pontifikat.“

?Wir brauchen jetzt in dieser Situation einen Papst, der in Ruhe die Schritte und die Herausforderungen angeht. Und es ist meiner Meinung nach sehr wohltuend, einen Menschen da zu haben, im Gegensatz zu manchen Politikern, der sich selbst nicht in den Vordergrund stellt, sondern wo deutlich wird: Er wird mit Geduld und Beharrlichkeit und mit innerer Freude aufgrund seines Glaubens die Kirche führen. Ich bin sehr positiv gestimmt in Bezug auf das Pontifikat.“

Neue Sekretärin im Ordensdikasterium: Vielfalt abbilden

Dass Leo XIV. an diesem Donnerstag die weibliche Spitze des Ordensdikasteriums ausgebaut hat und der dortigen Präfektin Brambilla als Sekretärin die italienische Ordensfrau Tiziana Merletti zur Seite stellte, findet Bingener positiv. Missio mache in der weltweiten Projektarbeit in der Zusammenarbeit von Männern und Frauen gute Erfahrungen.

?Wir brauchen natürlich in der Kirche Männer und Frauen, und wir brauchen eine Professionalität.“

?Das ist natürlich etwas generell gesprochen, aber da, wo wir Projekte mit Frauen machen, in besonderer Weise mit Ordensfrauen, funktionieren die Projekte, und die Hilfe erreicht wirklich die Armen. Wir brauchen natürlich in der Kirche Männer und Frauen, und wir brauchen Professionalität. Und deswegen hoffe ich, dass es bald so sein wird, dass es gar nicht mehr besonders ist, wenn der Papst eine Frau ernennt. Und ich glaube, er ist da gut beraten, diese Vielfalt auch in den Dikasterien abzubilden. Das heißt, vereinzelt Frauen einzusetzen ist wichtig, aber ich glaube, ein Klimawandel sozusagen, der setzt ein, wenn er das fortsetzt. Und ich sehe den Papst auf diesem Weg.“

Missbrauchsprävention: Langer Atem und kleine Schritte

Bingener zeigte sich überzeugt davon, dass der neue Papst den notwendigen ?langen Atem“ mitbringt, um auch schwierige Themen nachhaltig anzugehen. Dazu gehöre auch das Thema Missbrauchsprävention, um das sich missio durch Sensibilisierungs- und Bildungsprojekte bemüht, die in Zusammenarbeit mit Ordensfrauen durchgeführt werden. Das Thema Missbrauch und Safeguarding ?droht natürlich immer wieder zu versanden, weil keiner gerne über diese Fragestellungen spricht“, gab der missio-Präsident im Interview mit Radio Vatikan zu bedenken. Leo XIV. bringe die nötige Ausdauer und Fachkenntnis mit, um hier weitere Fortschritte zu erzielen, zeigte sich Bingener optimistisch. 

 

(vatican news – pr)
 

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22. Mai 2025, 13:55