Kardinal Marx: Kirche muss sich auf das Wesentliche konzentrieren
In seiner Predigt bei der Chrisammesse betonte er, dass Kirchenaustritte zwar beunruhigend seien, doch viel bedeutsamer sei die Frage, ob die Gottesdienste wirklich mitgefeiert würden. Erst dann könne die Liturgie zu einer bewegenden Erfahrung werden, wenn ?wir uns bemühen, nicht uns selber in den Mittelpunkt zu stellen. Nicht zu fragen, gefalle ich den Leuten, sondern ob ein Raum geöffnet wird für die Begegnung mit Christus.“
Die Sakramente als Kern der Kirche
Kardinal Marx appellierte an Priester und Bischöfe, die Feier der Sakramente mit Leben zu erfüllen. Es gehe darum, die Sakramente in das Leben der Menschen einzubetten und eine authentische Erfahrung der Begegnung mit Christus zu ermöglichen. ?Da ist ein Zeuge Christi, der mit Freude und Leidenschaft und Energie für uns da ist“, so Marx. Erst in dieser tiefen Verankerung könne die Feier der Sakramente zu einer befreienden Erfahrung werden, die man nicht mehr loswird.
Die Kirche als Ort der Hilfe und Begegnung
Marx machte zudem deutlich, dass die Kirche für die Menschen da sein müsse – besonders in Zeiten der Not, sei es körperlich oder seelisch. ?Die Kirche will da sein und muss da sein, wo Menschen sie brauchen.“ Die Sakramente seien dabei wie ein Vorhang, der sich öffne, ?nicht für eine Inszenierung, sondern für eine neue Wirklichkeit“ – die Gegenwart Christi.
Er warnte davor, dass sich die Kirche in abgeschotteten Kreisen bewegt und damit ihren wahren Auftrag verfehlt. ?Der christliche Kult ist das Zentrum des christlichen Lebens. Aber wenn er ein Geschehen ist, wo ein kleiner Trupp sich in einer Blase bewegt, dann ist es nicht verstanden.“
Die Sakramente als Zeichen lebendiger Gegenwart Christi
Kardinal Marx unterstrich die zentrale Bedeutung der sakramentalen Feier für den Glauben. Allein die Kirche könne durch die Sakramente das Zeichen setzen, dass Christus lebendig gegenwärtig ist. Diese Erfahrung sei nicht nur spirituell, sondern tief lebensverändernd. ?Christus sagt dem anderen: Deine Sünden sind dir vergeben.“
(pm - mg)
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