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D: Kardinal Marx fordert Menschlichkeit in der Migrationspolitik

Kardinal Reinhard Marx hat die politischen Parteien in Deutschland dazu aufgerufen, die Würde des Menschen in der Migrationspolitik in den Mittelpunkt zu stellen. In seinem Fastenhirtenwort mahnt er zu einer Willkommenskultur und warnt vor Ausgrenzung.

?Es gibt keine Rassen, es gibt nur Menschen mit gleicher Würde!“, schreibt der katholische Münchner Erzbischof. In Anlehnung an das Leitwort des Heiligen Jahres ?Pilger der Hoffnung sein – gerade jetzt!“ ermutigt er Christinnen und Christen, sich für eine ?Politik, die Chancen für alle anstrebt“, einzusetzen.

Der Kardinal mahnt zu mehr Menschlichkeit und Vernunft im Umgang mit Migration. ?Wohlstand und Chancengerechtigkeit werden die kommenden Generationen nur haben, wenn es in unserem Land eine wirkliche Willkommenskultur gibt, in der Menschen, die bei uns arbeiten und sich integrieren wollen, positiv begrüßt werden.“ Es sei untragbar, dass ?Menschen, die vor Hunger und Klimakatastrophen, Verfolgung, Folter, Krieg und Gewalt fliehen, an unseren Grenzen zurückgeschickt werden“. Diese Menschen als Bedrohung anzusehen und auszugrenzen, sei ?nicht nur unchristlich, sondern unvernünftig“.

Zusammenarbeit mit Parteien und Bewegungen

Marx betont, dass eine Zusammenarbeit mit Parteien und Bewegungen, die rechtsradikal und völkisch-national denken, für demokratische Parteien inakzeptabel sei. Angesichts der zunehmenden Polarisierung in der Politik hebt er die Rolle der Kirche als Wertevermittlerin hervor. Zwar sei die Trennung von Kirche und Staat wichtig, dennoch sollten sich Christinnen und Christen aktiv einmischen und engagieren. Auch Bischöfe hätten den Auftrag, die Prinzipien des Gemeinwesens in Erinnerung zu rufen und aus der Perspektive des Evangeliums Klarheit für notwendige politische Schritte zu schaffen.

Der Kardinal äußert die Hoffnung, dass die Länder Europas und der Welt zusammenarbeiten, um eine Politik zu entwickeln, die Chancengerechtigkeit fördert und eine gute wirtschaftliche Entwicklung voranbringt – ?aber nie gegen andere, sondern immer mit anderen zusammen“.

Neben der Migrationspolitik sieht Marx weitere Herausforderungen für die nächste Bundesregierung. Dazu zählen eine gerechte Alterssicherung, die Zukunft der Pflege sowie Fragen der Sicherheit und Verteidigung. ?Ich hoffe und bete, dass in den nächsten Wochen konstruktiv miteinander gerungen wird“, so der Kardinal abschließend.

(pm - mg)

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08. M?rz 2025, 10:50